Geburtswehen eines Freistaates

Am 8. November 1918 rief der Sozialist Kurt Eisner nach einer friedlichen Revolution Bayern zum Freistaat aus. Was aber bedeutete "Freistaat" in der öffentlichen Meinung der damaligen Zeit? Wer war dieser Kurt Eisner, der erste bayerische Regierungschef nach der Revolution, der bald zwischen alle Fronten geriet und schon am 21. Februar 1919 von Anton Graf Arco auf Valley erschossen wurde? Welche Rolle spielten die Arbeiter- und Soldatenräte in Bayern?

Die Auseinandersetzung zwischen parlamentarischer Demokratie und Rätedemokratie prägte das erste Halbjahr 1919 in Bayern und Deutschland. Der Vortrag nimmt auch die örtlichen Verhältnisse in den Blick, fragt nach dem Widerhall, den diese revolutionären Ereignisse in Deggendorf und Umgebung fanden. Welchen Stellenwert hatten hier der Arbeiterrat einerseits und die Bürger- bzw. Einwohnerwehr andererseits? Wie wurde der Freistaat in der Bamberger und Weimarer Verfassung von 1919 definiert?

Schließlich zeigt der Vortrag die weitere Geschichte: galt zunächst Bayern als Vorreiter der Novemberrevolution, so wurde es wenig später zum Hort der Reaktion und auch zu einer Keimzelle der nationalsozialistischen Bewegung.

Mittwoch, 07. 11. 2018, 10:00 Uhr bis 11:30 Uhr, vhs Deggendorfer Land, Amanstr. 9-11, Lehrsaal 209,
sowie nochmals am

Montag, 12.11.2018, 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr, vhs Deggendorfer Land, Amanstr. 9-11, Lehrsaal 209

Der Vortrag in den Reihen "Geschichte am Vormittag" bzw. "Geschichte am Abend" findet in Kooperation mit der vhs Deggendorfer Land e.V. sowie mit der Stadt Deggendorf statt. Eintritt: 4,- EUR.